Herr Kallnik beschäftigte sich über zwei Stunden mit den Fans und gab Auskunft über die aktuelle Situation des Clubs.
Wir haben, in unseren Augen, alles wichtige einmal zusammengetragen.
Als aller erstes machte Kalle auf die sportliche Situation aufmerksam. Er stellte schnell klar, dass Mannschaft, Präsidium und Trainer den persönlichen Leistungen nicht gerecht werden. Vorallem die Spiele gegen Halberstadt und den Berliner AK gingen "richtig ins Rückenmark", so Kallnik.
Er erklärte auch, dass sich der Verein der aktuellen Misere absolut bewusst ist und mit Hochdruck daran gearbeitet wird, dies zu ändern. Auch die Probleme listete er aus seiner Sicht auf. Es sei nicht das fußballerische Können, sondern die Mentalität, die Geschlossenheit in der Mannschaft und der Glaube etwas großes zu erreichen - Kalle machte nicht nur einmal klar, dass er mit großem, den Aufstieg in Liga 3 meint. Ein Aufstieg in Liga 3 ist aber nur möglich, wenn die Spieler des FCM dieses Ziel verinnerlichen, sonst würde dieses Ziel auch nicht zu meistern sein. Die Mannschaft muss geschlossen stehen und jeder muss alles reinhauen was er hat!
Auch auf die drei Wochen Liga-Pause machte Kalle aufmerksam. Wegen einem Sportfest kann kein Rhythmus eingehalten werden, während andere sich weiter auf die Liga konzentrieren können. Nein, man konnte die Partie auch nicht drehen, weil es kein einlenken gab und Zwickau nicht auf sein Heimrecht verzichten wollte, irgendwie verständlich!
Herr Kallnik ist aber der festen Überzeugung, dass die Jungs an die 3.Liga glauben müssen und an die Feier vor und auf dem Rathausbalkon.
Wie vielen wahrscheinlich aufgefallen ist, stand am vergangenen Wochenende Jan Glinker im Tor, nicht Matthias Tischer. Darauf hatte Kalle eine prompte Erklärung. Tischer hat in den letzten spielen einige Tore gefangen und auch vom verbalen her konnte der Torwart nicht wirklich überzeugen. Das ist dann wohl der Grund, warum Glinker seinen ersten Einsatz bekam.
Als nächstes wurde auch das Thema Ziele angesprochen. Welche Ziele hat der Club?
Kalle gab als kurzfristiges Ziel an, von Spiel zu Spiel zu denken, punkte zu sammeln. Und da es rechnerisch noch möglich ist, am Ende ganz oben mitzuspielen. Auch hier macht er wieder auf das Thema Aufstieg aufmerksam. Da Kallnik nun schonmal da war, gab er auch als Ziel an, sich mit den Fans über alles unterhalten zu können und nicht wie in den letzten Jahren, die Themen hintenrum zu diskutieren.
Übrigens, die beiden Probespieler vom letzten Testspiel seien keine alternative für die Zukunft.
Um kurz das Thema Jens Härtel und Trainerwechsel zu erwähnen. Es wurde gesagt, dass Ex-Trainer Andreas Petersen aus freien Stücken aufgehört hat. Keiner hat ihn gezwungen. Kalle machte auf jeden Fall auch klar, das der Verein der festen Überzeugung ist, dass Jens Härtel vollkommen zum FC Magdeburg passt.
Als letztes in diesem Beitrag möchte ich einmal auf die Finanzen eingehen, wo Herr Kallnik einen Überblick gab. Als erstes erklärte er, dass der 1.FC Magdeburg e.V. mit der Firma SSG (Stadion- und Sportmarketing GmbH) vollkommen eins ist. Die SSG befasst sich mit der Sponsorenbetreuung, der Sponsorenakquise und das Ticketing und ist eine Tochtergesellschaft des 1.FC Magdeburg.
Am Abend gab Kalle auch die Zahlen des negativen Eigenkapitals bekannt. (Zahlen sind vom Fanprojekt)
Hier eine Übersicht des negativen Kapitals von 2012 - 2014
30.06.2012 = -394.000€
30.06.2013 = -347.000€
30.06.2014 = -320.000€
Wenn alles gut läuft, können die Summen 2015, durch den DFB-Pokal, auf einen fünfstelligen Betrag sinken. Jetzt der Hammer - Sollte der Club im nächsten Jahr Landespokalsieger werden und im DFB-Pokal auch wieder die zweite Runde erreichen, könnte der FC Magdeburg im Jahr 2016 Schuldenfrei sein! Sollte der FCM hingegen kein Landespokalsieger werden, daher auch nicht im DFB-Pokal spielen, hat der Club (logischer Weise) weniger Geld als dieses Jahr.
Wenn es um den Zuschauerschnitt geht ist der Club ganz gut im rennen. Der Schnitt lag im Jahr 2012 noch bei 4000. Heute im Jahr 2014 gehen 6500 Leute zu den Spielen. Diese Quote ist jedoch gefährdet, wenn die sportliche Leistung nicht besser wird, dass gab Kallnik ganz klar zu verstehen,
Auf die Frage wie viele Karten in Leverkusen schon verkauft wurden und ob Karten zurück kommen gab es eine klare Antwort! Etwas über 1000 Tickets wurden in Leverkusen verkauft, daher werden auch keine Karten mehr zurück zum FCM kommen. Es bleibt also dabei: SOLD OUT!
Zu aller letzt wollen wir, wie Kalle auch am Abend, darauf Aufmerksam machen, dass Mario Kallnik den Sportchef als ehrenamtliche Arbeit betreibt und dafür keinerlei Geld bekommt. Mario Kallnik ist Regionalleiter der AOK Magdeburg.
Die Jungs von Sportfotos MD haben den ganzen Abend aufgezeichnet. Wer also das Video in voller länge noch einmal angucken möchte kann das hier machen!
In diesem Sinne bedanke ich mich bei den Lesern dieses Beitrags und ein erholsames Wochenende. Und denkt daran, am Sonntag ist Heimspiel!
© Foto: Sportfotos MD
Ach ja, der Club....jedes Jahr grüsst das Murmeltier, verkündet rote Zahlen und resümiert, dass mal wieder die Leistung der Mannschaft nicht stimmt. Ja, der Club wird wieder nicht aufsteigen. Und warum nicht? Weil die Qualität und der feste Wille dazu nicht ausreichend ist. Jedes Jahr die gleiche Leier. Irgendwann nimmt auch das keiner mehr ernst.
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